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Ausbildungswochenende Technische Hilfeleistung nach Verkehrsunfällen

Im Rahmen des Ausbildungsblocks Technische Hilfeleistung beschäftigte sich die Feuerwehr Wettersbach am Wochenende des 04. und 05. März 2016 mit dem großem Themengebiet der Rettung von Personen nach Verkehrsunfällen. Nachdem am Abend des 26. Februar bereits die theoretischen Grundlagen wie die Aufgabenverteilung innerhalb der Mannschaft oder die räumliche Ordnung der Einsatzstelle erarbeitet wurden, stand das vergangene Wochenende ganz im Zeichen der Praxis.

Den Beginn machte hierbei der Ausbildungsabend am Freitag, in welchem der grundsätzliche Einsatzablauf der Einsatzlage „Verkehrsunfall – eingeklemmte Person“ in Ruhe an einem Schrottfahrzeug abgearbeitet wurde. Besonderen Wert wurde hierbei auf die Einhaltung des Rettungsgrundsatzes gelegt. Bei dem Rettungsgrundsatz handelt es sich um ein fünfstufiges Ablaufschema, welches das Vorgehen im Einsatz zur technischen Hilfeleistung klar strukturiert und regelt. Die erste Stufe dieses Grundsatzes beschreibt den Punkt „Sichern“, welcher sowohl die Einsatzstelle als auch das Unfallfahrzeug umfasst. Unter diesen Punkt fallen daher zum Beispiel die Verkehrsabsicherung oder das Sicherstellen des Brandschutzes, aber auch das Unterbauen des Unfallfahrzeuges um weitere Erschütterungen zu vermeiden. Im weiteren Verlauf wird die Feuerwehr versuchen einen Erstzugang zum Unfallfahrzeug zu schaffen, sodass ein sogenannter „innerer Retter“ aus den Reihen der Feuerwehr oder des Rettungsdienstes in das Fahrzeug steigen kann, um die Verletzten zu betreuen und erste medizinische Sofortmaßnahmen einleiten zu können. Erst danach beginnt die eigentliche Befreiung aus dem Fahrzeug, welche an diesem Abend durch verschiedene Techniken im Umgang mit den hydraulischen Rettungsgeräten Rettungsschere und Rettungsspreizer an dem Schrottfahrzeug geübt wurde. Insbesondere da der Feuerwehr Wettersbach seit kurzem ein neues Modell der Rettungsschere zur Verfügung steht, wurde dieses Gebiet der verschiedenen Schnitt- und Spreiztechniken intensiv behandelt. Eine Vorführung mehrerer alternativer Rettungsmöglichkeiten im Vergleich zum Standardvorgehen rundeten diesen Abend ab.

Der Übungstag am Samstag fand auf dem Geländer der Firma Auto Böhler in Karlsruhe-Durlach statt. Gemeinsam mit der Notfallhilfe des DRK Wettersbach wurden hier drei verschiedene Einsatzübungen mit insgesamt vier Schrott-PKW abgearbeitet. Neben der korrekten Umsetzung der in den Abenden zuvor erarbeiteten Themen war jedoch insbesondere auch Improvisationstalent gefragt, um die zum Teil sehr komplexen Übungslagen zu bewältigen. Neben der Standardlage Fahrzeug nach Verkehrsunfall normal stehend wurden auch die Szenarien PKW auf der Seite, PKW nach Überschlag auf dem Dach und eingeklemmte Personen unter Fahrzeug geübt. Hierbei mussten viele verschiedenen Techniken zur Befreiung angewendet werden. Die durchgeführten Maßnahmen reichten von Anheben von Fahrzeugen, über das Entfernen aller Türen und des kompletten Fahrzeugdachs bis hin zum Wegdrücken der gesamten Fahrzeugfront. Auch die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Notfallhilfe konnte an diesem Tag weiter vertieft werden. Dies ist besonders vor dem Hintergrund, dass beide Einrichtungen bei Einsatzstellen im Ort meist zuerst eintreffen und gemeinsam an der Befreiung eingeklemmter Personen arbeiten, wichtig.

Die Feuerwehr Wettersbach möchte sich an dieser Stelle noch einmal bei der Firma Auto Böhler für die unkomplizierte Zusammenarbeit und das Stellen von Übungsgelände und Schrottfahrzeugen bedanken. Auch ein Dank gilt dem DRK Wettersbach für die Teilnahme an dieser Ausbildungsveranstaltung und der guten Zusammenarbeit.

Gerade für die Einsatzkräfte der Feuerwehr Wettersbach stellen derartige Übungsmöglichkeiten aufgrund des großen zu betreuenden Autobahnabschnitts im Einsatzgebiet wichtige Bausteine der jährlichen Fortbildung für das Einsatzgeschehen da.


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